Wir haben tausende Gespräche geführt, an zehntausenden Haustüren geklopft, unzählige Flyer verteilt und kleine Geschenke überreicht. Und dann kam er, der 24. September 2017. Voller Hoffnung schauten wir auf die erste Hochrechnung um 18.00 Uhr. Die Zahl: ein Schock. 33%. Dreiunddreißig Prozent. Ein Absturz, der uns ins Mark traf. Die „kleinen“ Parteien räumten ab, während die Union aus CDU und CSU das zweitschlechteste Wahl-Ergebnis seit ihrer Gründung einfuhr. Woran lag es? Haben unsere Konzepte nicht überzeugt? Wurde die Bundeskanzlerin abgestraft? Oder der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer? War es die Flüchtlingskrise?
Eines ist klar: Wir sind und bleiben die Partei der bürgerlichen Mitte. Mit uns gibt es keinen Rechts- und keinen Linksruck. Freiheit, Sicherheit, Chancengleichheit sind unsere Leitmotive. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Staat seinen Bürgerinnen und Bürgern weder alles vorschreiben, noch finanzieren muss. Wir müssen uns aber fragen: Haben wir genug für die Menschen in der Mitte getan? Welche Vision entwickeln wir für die Herausforderungen der Zukunft?
Beispiel Miete: Wie kann es sein, dass z. B. in der Grünen Stadt die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter unter 7 EUR liegt, viele von uns aber 12, 13, ja manchmal sogar 15 EUR bezahlen?
Beispiel Pflege: Können wir ernsthaft damit leben, dass ein Pfleger bis zu 50 Bewohner alleine betreut? Ein Betreuungsschlüssel wäre ein Anfang.
Beispiel Mobilität: Wie können wir dafür sorgen, dass im Prenzlauer Berg Ost endlich mehr Ladesäulen für Elektroautos aufgestellt werden?
Das Fazit der Bundestagswahl: Wir haben verstanden. Wir werden unter keinen Umständen den Rechtspopulisten nachrennen. Wir werden aber auch nicht mit vermeintlichen Sozialprogrammen um uns werfen. Wir werden an Lösungsideen für Probleme arbeiten und freuen uns, wenn Sie sich uns anschließen.
Lernen wir uns kennen? Wir treffen uns jeden 1. Dienstag im Monat, ab 20.00 Uhr im Mango Tango, Pasteurstraße 18 in 10407 Berlin. Kommen Sie einfach vorbei.
Foto: Marco Verch (flickr) Lizenz: CC BY 2.0