Die CDU-Fraktion Pankow fordert in einem BVV-Antrag auf Initiative des Bezirksverordneten David Paul die Einführung eines Impflotsenprogramms in Pankow. Nach dem Vorbild des Projekts "ImpfLotsen" aus Rheinland-Pfalz, soll das Bezirksamt dann für aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote sorgen, die auch bislang schwer erreichbare Teile der Gesellschaft ansprechen. Dadurch sollen auch über die Corona-Pandemie hinaus die Impfquoten innerhalb der Bevölkerung gesteigert und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten erschwert werden. Der Antrag wurde von den anderen Fraktionen in der BVV mehrheitlich abgelehnt.
Initiator David Paul äußert großes Unverständnis für diese Ablehnung: „Die Corona-Pandemie seit 2020 hat gezeigt, dass nur durch eine nachhaltige Impfkampagne eine wirksame Herdenimmunität gegen ansteckende Krankheiten erreicht werden kann. Doch auch andere Infektionskrankheiten dürfen nicht aus dem Blick geraten“. Aktuell häufen sich Berichte über sich verbreitende Zoonosen, wie den Affenpocken und selbst das Poliovirus wurde jüngst in Europa wieder nachgewiesen. Auf all diese Probleme bezog sich der Antrag der CDU-Fraktion: Impflotsen sollten bis dato unzureichend geimpfte Menschen über den Nutzen von Impfungen verständlich informieren, über Ängste und Sorgen aufklären und zur Annahme eines Impfangebotes motivieren. Durch einen wohnortsnahen Ansatz sollten die Menschen aktiv im Kiez, etwa beim Einkauf, beim Sprachkurs oder in sozialen und kulturellen Einrichtungen, angesprochen werden. Impflotsen wirken dann auch unterstützend bei organisatorischen Schwierigkeiten oder sprachlichen Barrieren.
"Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig die Aufklärung über die Wirksamkeit von Impfungen ist. Eine nachhaltige Impfkampagne trägt maßgeblich zur gesundheitlichen Vorsorge und dem Schutz der Bevölkerung bei", erklärt David Paul. "Ein Impflotsenprogramm kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, hohe Impfquoten innerhalb der Bevölkerung zu erreichen und so mögliche neue Pandemien zu verhindern."